Das Haus der Religionen ist ein interreligiöses und interkulturelles Zentrum mit Sakralräumen unterschiedlichster Religionsgemeinschaften, einem Dialogbereich mit Restaurant sowie dazugehörigen Verwaltungsräumen innerhalb des Zentrums Europaplatz in Bern. Neben dem Haus der Religionen beherbergt der 2014 eröffnete Gebäudekomplex auch ein Einkaufszentrum, Gastronomiebetriebe, Mietwohnungen, Büros und eine Tiefgarage.
Die Frage scheint berechtigt: Handelt es sich beim Zentrum Europaplatz um einen Sakralbau mit Mantelnutzung oder vielmehr um ein Investorenobjekt mit Sakralräumen? Klar ist: Auf einem Stück «städtebaulicher Restfläche» zwischen einem Autobahnviadukt, zwei S-Bahnhöfen und einer viel befahrenen Kantonsstrasse entstand ein europaweit einzigartiges Bauwerk, das das Potenzial birgt, Teil unseres Kulturerbes zu werden – und einige spannende Fragen über die Baukultur von heute aufwirft.
Im ersten Teil dieses Führers wird die (Bau-)Geschichte des Hauses, von den ersten Ideen des interreligiösen Dialogs in Bern bis zur Eröffnung des Zentrums, Schritt für Schritt nachgezeichnet. Im zweiten Teil werden die Sakralräume im Haus der Religionen im Detail vorgestellt; im dritten Teil wird der Bau bezüglich seiner gesellschaftlichen Bedeutung eingeordnet und gewürdigt.
Bisher erschienen sind:
Band 1: Köniz. Im Spannungsfeld zwischen Stadt und Land
Band 2: Trams und Busse der Stiftung BERNMOBIL Historique
Band 3: Bümpliz-Bethlehem. Bauerndorf, Gartenstadt, Plattenbau
Band 4: Mühleberg. Landschaft, Verkehr und Energieproduktion im Wandel