Das Forum bot leidenschaftliche Plädoyers für nachhaltiges Bauen mit frappanten Beispielen energiesparender Sanierungen (Programm). Das Fazit des hochkarätigen Symposiums: Bauten bewahren schont das Klima mehr als Abbrüche (Tagungsbericht). Die innovative Seite des Gebäudeschutzes hervorzuheben, hilft das anhaltende Image des reinen Bewahrens von Heimat- und Denkmalschutz zu verändern.
Das Forum «Dialog für Klimaschutz, Energiewende, Baukultur» vom BHS, SIA Bern und BSA Bern brachte am 23. April rund 250 Teilnehmende aus Architektur, Bauwirtschaft, Energiesektor und Verwaltung zusammen: zur Hälfte Berner:innen aus Stadt und Land, ein Viertel reiste aus der Romandie und ein weiteres Viertel aus der nichtbernischen Deutschschweiz an (Impressionen).
Umwelt, Energie und Baukultur
Fakten, Zahlen und Handlungsspielräume im aktuellen Spannungsfeld
Best Practice Gebäudehülle
Technisches Wissen und neue Dialogformen für die erfolgreiche Umsetzung in der Praxis
Sowenig wie möglich, soviel wie nötig
Intelligente Strategien für energetisches Sanieren im Gebäudebestand
Abreissen und neu bauen im Sinne der Nachhaltigkeit. Dieses Argument hat sich auf dem Schweizer Immobilienmarkt festgesetzt. Der immense Verlust an grauer Energie gerät erst allmählich ins Bewusstsein und in die Bilanzen, zum Schaden des Klimas. Hartnäckig hält sich in der öffentlichen Meinung, dass das baukulturelle Erbe einer erfolgreichen Umsetzung der Klimastrategie mit dem Ziel Netto Null im 2050 im Wege steht.
Der Ruf nach Sofortmassnahmen gegen Mangellagen schlagen sich in neuen Energiegesetzen nieder und lassen den begründeten Anspruch für eine identitätsstiftende Baukultur von hoher Qualität aufeinanderprallen.
In diesem Spannungsfeld ist es umso wichtiger, die Beteiligten zusammenzubringen, der Öffentlichkeit Fakten zu vermitteln, den Dialog zu ermöglichen und an praktischen Beispielen aufzuzeigen, dass Spielräume für gute Lösungen vorhanden sind, um Klimaschutz, Energiemassnahmen und einen respektvollen Umgang mit dem Kulturerbe in Einklang zu bringen. Und damit die Ziele der Klimaoffensive Baukultur aktiv zu unterstützen.