Die Debatte zwischen Klima- und Heimatschutz wird durch den Leitartikel des Klimaaktivisten und Stadtplaners Axel Schubert für einen fundamentalen Wandel begonnen. Wo kann der Heimatschutz anknüpfen, ohne sein Hauptanliegen – die Erhaltung von Baudenkmälern – zu verleugnen? Die erste Massnahme des Klimaaktionsplans ist ein Moratorium auf neue Gebäude und Infrastrukturen und genau hier liegt der Ansatzpunkt: die Erhaltung von Bausubstanz schont Ressourcen und ist deswegen nachhaltig!
Mehrere Fallbeispiele sind Inspirationsquellen, wie Erhalt und nachhaltige Weiterentwicklung in der Praxis gelingen können:
Michael von Allmen, Bauberater bei der Stadt Bern, erläutert in seinem Artikel nachhaltigen Städtebau anhand der Altstadt von Bern als dichtes und resilientes Gebiet.
Daniel Egger von Umbra Architektur beschreibt den Umbau eines rund 150-jährigen Bauernhauses in Koppigen und zeigt auf, wie dabei zukünftige Nutzungszyklen mitgedacht wurden.
Bauberater Nick Ruef berichtet von der anstehenden Sanierung des roten Schulhauses in Worbboden aus den 1970er-Jahren. Es ist besonders erfreulich, dass der hierzu ausgeschriebene Studienauftrag explizit eine Sanierung vorsah – sind doch unsere jüngeren Denkmäler besonders vom Abbruch bedroht.
Wir wünschen angeregte Lektüre und hoffen, dass wir Sie für einen nachhaltige(re)n Umgang mit unseren Ressourcen und unserer gebauten Umwelt gewinnen können!
Von Beatrice Born
